Jahrelang sind Immobilien immer teurer geworden. Jetzt wendet sich das Blatt. Doch bis Wohneigentum wieder erschwinglich ist, kann es noch dauern.
Laut Europace Hauspreis-Index EPX sind die Kaufpreise von Juni 2022 bis August 2023 um durchschnittlich 6,7 Prozent gesunken. Auch der immowelt Preiskompass prognostiziert für 13 der 14 größten deutschen Städte einen Preisrückgang für das dritte Quartal 2023. Die Preisrückgänge helfen Kaufinteressenten jedoch nicht weiter. Die stark gestiegenen Zinsen machen den vermeintlichen Preisvorteil mehr als wett. Wie Focus vorrechnet, kostete eine Immobilie im Wert von 500.000 Euro vor dem Zinsanstieg inklusive Zinsen und Kaufnebenkosten tatsächlich 540.165 Euro. Heute fressen die Zinsen den Preisnachlass so weit auf, dass ein Käufer nicht nur rund 6 Jahre länger abzahlen muss. Die Gesamtkosten inklusive Zinsen liegen mit 679.379 Euro rund 26 Prozent höher. Ein weiterer Haken: Die sinkenden Kaufpreise beziehen sich nur auf Objekte im Bestand. Die Kosten für Neubauten sind laut EPX seit Juni 2022 aufgrund gestiegener Baukosten sogar leicht gestiegen (+0,6 Prozent). Bis die effektiven Kosten für Käufer wieder sinken, wird es also noch eine Weile dauern.
